Sonntag, 25. Dezember 2011

Ein Ende der Rachsucht

Eine Filmkritik

Es wäre keine milde Gabe oder gar ein kostspieliges wie populistisches Geschenk für die Armen. Die Idee verspricht nichts weniger, als die Handlungsmacht auf das ureigenste Recht der Menschheit zurück zu erlangen: das Recht eines jeden Bürgers, selbst zu überlegen, was sinnvoll mit der begrenzt verfügbaren Zeit auf Erden anzustellen wäre. Ein jeder würde nach seinen Begabungen, seinen Fähigkeiten, seinen individuellen Neigungen entscheiden können, was für eine Tätigkeit in welcher Form für ihn in Frage käme. Und das unabhängiger vom erwerbsmäßigen Einkommen. Eine Idee, deren Zeit längst gekommen ist und sich finanziell sogar rechnet: die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens.

Darüber spricht der Film-Essay Grundeinkommen von Daniel Häni und Enno Schmidt.
 
"[…] Arbeit [hat] ihren Wert nicht im Bezahlen […], sondern in dem, was sie anderen bringt und mir bedeutet. Einkommen ist nicht der Preis meiner Arbeit, sondern die Ermöglichung meines Lebens."[1]

Die Möglichkeit der Selbstbildung, bzw. des Selbststudiums wäre gegeben, die Arbeit mit Freude in einer Tätigkeit, die nicht nur deswegen ausgeübt wird, weil man es muss, sondern weil man es gerne tut. Die freie Zeit wäre nutzbar um ehrenamtlich anderen Menschen zu helfen und würde einem selbst mehr Unabhängigkeit versprechen. Gleichzeitig würde es eine gerechtere Entlohnung von sozialen Berufen bedeuten, deren Beschäftigten aufgrund des häufig desaströsen Verhältnisses von innerem Antrieb und niedrigem Gehalt aufgerieben werden.

Wem dies aufgrund der Finanzierbarkeit utopisch erscheint, der sollte bedenken, was für eine Freiheit abseits des Egoismus in unsere Gesellschaft einziehen könnte. Und er sollte diesen Film schauen.


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